Gut leben, trotz Demenz

Lebensfreude und Lebensglück ist auch mit Demenz möglich

 

Die Diagnose Demenz stellt ein Leben auf den Kopf – nichts ist mehr wie es war und die Angst vor dem, was sein wird ist groß. Das betrifft nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch ihre Umgebung: Familienmitglieder, FreundInnen, NachbarInnen, ArbeitskollegInnen.

Zur Verwirrung kommt Unsicherheit, Überforderung und Scham. Demenz ist ein Thema, über das man nicht gerne spricht. Man entfremdet sich von seinem bisherigen Leben, seiner unimttelbaren Umwelt. Soziale Isolation und Ausgrenzung sind oft die Folge. Das wollen wir ändern.

Wir wollen allen Betroffenen Mut machen, offen darüber zu reden und ihre Erfahrungen und Befürchtungen zu teilen. Durch Information und Beratung wollen wir bestehende Ängste abbauen und zeigen, dass man als Betroffener ein Recht auf soziale Teilhabe und ein glückliches, selbstbestimmtes Leben hat.

Mit finanzieller Unterstützung, sowie mit profesioneller Betreuung und Hilfe, gibt die Volkshilfe Betroffenen und Angehörigen ihre Lebensfreude und Lebensqualität zurück.

 

Die neue Volkshilfe Kampagne „Gut leben trotz Demenz

 

Die neue Volkshilfe Kampagne „Gut leben trotz Demenz“ will Mut machen und das, aus der Perspektive der Betroffenen. Bea Gulyn (73) und Andreas Trubel (64) sind nicht nur die Protagonist*innen in einem neuen TV-Spot und in Inseraten, sie leben auch beide mit der Diagnose Demenz. Sie seit 15 Jahren, er seit 2 Jahren.

„Es ist nicht angenehm das zu erleben. Aber es geht nicht alles verloren. Es geht darum, sich darauf zu konzentrieren was man kann und nicht darauf, was man nicht kann. Wir alle altern ja, das kann doch kein Tabu sein!“, betont Bea Gulyn, die als frühere praktische Ärztin noch einmal einen anderen Blick auf ihre Krankheit hat.

Andreas Trubel ergänzt: „Die Diagnose war für mich ein totaler Schock. Ich dachte, jetzt hat das Leben seinen Sinn verloren. Es hat viele Gespräche gebraucht, bis ich verstanden hab, es geht mir eigentlich gut. Es ist nichts passiert von den furchtbaren Dingen, den Vorurteilen, die in meinem Kopf waren. Das schlimmste ist die Angst und die Unwissenheit, nicht die Krankheit.“

Bea Gulyn und Andreas Trubel nutzen beide die Selbsthilfegruppe PROMENZ. PROMENZ-Geschäftsführer Raphael Schönborn freut sich über die Zusammenarbeit bei der neuen Kampagne: „Wir brauchen lebensbejahende und ermutigende Bilder für ein gutes Leben trotz Demenz. Deshalb unterstützen unsere Botschafter*innen die Kampagne der Volkshilfe.“

Neue Informations-Plattform www.demenz-hilfe.at

Die Volkshilfe will allen Betroffenen Mut machen. Auf der neuen Online-Plattform www.demenz-hilfe.at gibt es daher ausführliche Informationen, Tipps und nützliche Kontakte für Betroffene und Angehörige. Außerdem gibt es auf der Web-Seite auch die Möglichkeit um finanzielle Unterstützung anzusuchen.

 

Der Demenzhilfe Fonds, eine in Österreich einzigartige finanzielle Leistung

 

Etwa 130.000 Menschen sind in Österreich an Demenz erkrankt - das ist ein Drittel aller BezieherInnen von Pflegegeld. Bei der Einstufung zum Pflegegeld liegt der Schwerpunkt auf physischen Aspekten, psychische Erkrankungen sind hingegen nicht ausreichend berücksichtigt. Durch den Demenzzuschlag - 25 Stunden erhöhter Pflegebedarf pro Monat - kann der meist hohe Betreuungsaufwand oft nicht gedeckt werden. Hier hilft der Demenzhilfe Fonds der Volkshilfe.

„Finanziell benachteiligte Menschen können sich die notwendige Unterstützung und Beratung oft nicht leisten. In solchen Fällen hilft die Volkshilfe finanziell.“ erklärt Ewald Sacher, Präsident der Volkshilfe Österreich.

„Mit dieser Unterstützung können Betreuungsstunden, ein Gedächtnistraining, Urlaubspflege oder spezieller Pflegebedarf finanziert werden. Dieses Angebot ist einmalig in Österreich. Leider wissen viel zu wenige Menschen, dass es diese Unterstützung gibt. Das wollen wir gerne ändern.“ ergänzt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich.

Seit dem Start des Fonds im Jahre 2012 konnten 1128 Menschen finanziell unterstützt werden. Ein Ansuchen um Unterstützung kann einmal pro Jahr gestellt werden. Weitere Informationen zum „Fonds Demenzhilfe“ gibt es unter der Telefonnummer 01/402 62 09 oder auf www.demenz-hilfe.at

KONTAKT

renate ungar

Renate Ungar
Volkshilfe Österreich
Tel: +43 676 83 402 221 
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

TESTAMENTS- UND ERBRECHTSRATGEBER

In unserer Broschüre finden Sie Informationen zu den Themen Testament, Testamentsgestaltung und Erbschaft unter Berücksichtigung der neuen Erbrechtsverordnung 2017, wie auch eine PatientInnenverfügung.

Bestellen Sie die Broschüre kostenlos und unverbindlich hier. Innerhalb weniger Tage erhalten Sie diese von uns per Post.

Ich stimme zu, dass diese Seite Cookies für Analysen verwendet. Mehr erfahren